· 

Innere Stimmen

Ein Gespräch benötigt mindestens zwei Pole: Einen, der spricht und einen, der zuhört. Selbst im Monolog spricht ein Sprechender zu einem Hörenden. Es spielt dabei keine Rolle, ob dabei Schallwellen erzeugt werden. Ein Monolog/Dialog/Vortrag kann ganz still im Inneren der Person abgehalten werden, ohne dass die grundsätzliche Kommunikationsregel: "Sprecher - Zuhörer" verletzt wird. 

Doch wer hört wen und wer spricht zu wem, wenn du inneren Stimmen lauschst? Es ist gar nicht so wichtig wer spricht. Viel wichtiger ist, welche Eigenschaften der hörende Teil dem sprechenden Teil verleiht. Diese Eigenschaften werden nämlich durch die vorhandenen Strukturen in dem System bestimmt, indem sich dieser Vorgang abspielt. Das Bewusstsein bestimmt, was der zuhörende Teil versteht und gleichzeitig, was der sprechende Teil von sich gibt. Ein innerer Dialog kann daher heilsam sein, aber auch das Gegenteil davon. Das Zuhörende kann das Gehörte sowohl dem Himmel als auch der Hölle zuordnen und genau diese zugeordenten Qualitäten wird es empfinden. Der Teufel und der Engel sitzen hier buchstäblich auf den Schultern des Hörenden.

 

Der hörende und verstehende Teil ist also die wirkliche Quelle dieses inneren Dialogs. Er stellt eine Frage und er erhält eine Antwort. Diese Antwort interpretiert er dann. Je irrationaler das ausführende System geprägt ist, desto irrationaler werden seine Interpretationen sein. Das geht bis zur völligen Abspaltung der sprechenden Quelle und ihrer Wahrnehmung als eine getrennte, eigenständige Entität. 

In diesem extremen Fall kann der Zuhörende und verstehende Teil nicht mehr erkennen, dass er mit sich selbst kommuniziert und das führt zur Wahrnehmung wahnhafter Stimmen.

Wahnhaft ist es deswegen, weil der hörende Teil meist unumstößlich fest davon überzeugt ist, dass die Stimmen nicht von ihm selbst stammen. Er hat die entsprechenden Teile seiner selbst so stark abgespalten, dass ihm eine Re-Integration nicht möglich ist. Die Unmöglichkeit einer Re-Integration kann durch religiöse Erfurcht, Angst oder durch fehlendes Selbstvertrauen begründet werden. Wird jedoch die Blockade beseitigt, korrigiert das betroffene System sofort seine Ansicht. 

Wir Menschen können geistige Gesetze erlassen, die z.B. göttliche Liebe aus unserem Leben ausschließen oder die Christus – die Ausdrucksform des göttlichen Bewusstseins, der wir uns gewahr werden können – irgendwo ins Jenseits befördern, von wo er erst mühsam in x Jahrhunderten zurück kommen muss. Solche Glaubenssysteme können wir Menschen erzeugen und sie funktionieren, denn wir sind ihre Quelle. Wir sind die fleischgewordene Idee des ewigen Geistes über seine eigene Existenz. Wir sind als Kinder, als Sohn bzw. Tochter, des Geistes in diese Welt geboren. Unsere Aufgabe ist nichts anderes als das "Licht der Welt" zu sein. Genau das gleiche Licht, dass wir so glaubensgesetzlich in eine zweitausendjährige Vergangenheit verbannen. Doch jeder Mensch ist jetzt das Licht der Welt und hat einen direkten Zugang zum ewigen Geist.

Indem wir uns wieder darauf besinnen, heilt die Spaltung und wir fühlen eine zunehmende Integrität. Gefühle verebben. Der bio-chemische Körper verändert seine Funktionen. Die Stimmen hören auf. Die Spiegelung verschwindet und eine große Einsamkeit überkommt uns. Es ist wie der Weg durch ein dunkles Tal. Nirgendwo scheint es Führer oder Entscheidungshilfen zu geben. Die Quelle ist ganz auf sich selbst zurückgeworfen und dann, urplötzlich, geht das Licht auf. Ohne Vorwarnung. Wie die Sonne an einem Hochsommertag, erstrahlt die wieder integrierte Quelle. Und alles ist verwandelt. 

Die Märchen und Konstruktionen aus der Zeit vor der Verwandlung lösen sich in Wohlgefallen auf. Sie werden als Krücken erkannt, die sich das entwickelnde Wesen als Trittsteine schuf. Das eigene Leben wird als ein Ausdruck der göttlichen Liebe erkannt und ganz von allein ergibt alles einen Sinn. Einen Sinn, der bis in Tiefen reicht, aus denen man nur taumelnd wieder auftauchen 

Das was du bist, ist so viel größer, so viel herrlicher als du es dir je vorstellen könntest. In dieser vier dimensionalen Energie, die wir Welt oder Universum nennen, sind wir in der Wahrnehmung sehr beschränkt. Wir können kollektiv nur das miteinander teilen, was unserer gemeinsamen Dimensionalität entspricht. Ein fünf dimensionales Wesen können wir normalerweise schon nicht mehr sehen, geschweige denn miteinander seine objektive Existenz teilen. 

Unsere höheren Teile bleiben daher unseren weltlichen Sinnen verborgen. Deswegen haben wir ja auch so viele Probleme mit dem Glauben und den Zweifeln. Weil unsere höher dimensionalen Anteile, die genauso unser, wie Arm, Kopf und Bein, aber unsichtbar sind, halten wir uns für die kleinen beschränkten Menschen, bei denen hin und wieder ein seltenes Aufleuchten des Christusbewusstseins auftritt. 

 

Aber du und ich, die ganze Menschheit und alles was wir kennen  
IST das Christusbewusstsein.
 

 

Alles was wir zu tun haben, ist, uns dessen bewusst zu werden . 

alles liebe

Joan