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Der Ruf des Undenkbaren

Der Ruf des Undenkbaren

Mein Geliebtes, wach auf!
Du fieberst in einem Albtraum!

Was redest du da von Zeit und Raum?

Zeit? So ein Unsinn! Raum? So ein Quatsch!

Raumzeit? Liebes hör auf, dich mit solchem Unfug zu beschmutzen.

Hast Du den schon völlig vergessen mein Kind, dass es nur die Bewegung des Geistes ist, die dich glauben macht, dass da etwas wäre? Der Geist bist du, wie die Luft und der Wind ist dein Bewusstsein. Dein Bewusstsein wirft in seiner Bewegung Wellen und das ist deine Schöpfung.  

 

Glaubst Du wirklich, dies sei dein Leben?

Oh mein Geliebtes, öffne deine Augen! Was du für dein Leben hältst, ist eine Existenz in einem eng umgrenzten Feld festgefügter Vorstellungen. Zeit und Raum entstehen Jetzt;  durch den Hauch der Liebe, der durch dein Bewusstsein zieht. Ein Kräuseln im Meer der Existenz. Ein Reflex im Licht. 
Befreie dein Denken von Zeit und Raum. Überlasse dich selbst den Wogen des Geistes und löse dich in dein Bewusstsein auf.  Es ist entstanden, es fließt hinweg. Du bist ewig. 

 

Was heißt da Hier und Jetzt? 

Ach mein Liebes, auch dies sind nur Begriffe und Ordnungen des Bewusstseins. Begriffe die Du Dir geschaffen hast, um Deine Angst vor der unergründlichen Leere nicht so zu spüren. Doch wie sehr Du Dir auch deine Augen zuhältst, mein Liebstes, die unfassbare Leere bleibt. Und spürst Du Bewegung, so ist es Dein Bewusstsein. Du schaukelst dich selbst. Auf und Ab, im Schlummerlied des Geistes. Sonst nichts!

 

Was? Das kannst Du nicht glauben? 

Wach auf mein Kind, mein Herz, mein Alles. Wach auf. Solange warte ich nun schon auf Dich. Bleib doch nicht länger im Traum Deiner Begriffe. Komm zu mir. Ich bin da, ganz nah! So nah, dass du mich fühlen kannst. Doch nur, wenn Du Dich von deiner Begriffswelt trennst. Es ist nur ein wilder Traum! Dinge und Beziehungen sind Traum mein Kind. Nichts als Traum! Du bestimmst deinen Traum, den Traum des Lebens. Kannst du mich fühlen? Jetzt? 

 

Du weißt nicht wie?

Komm her zu mir mein liebes Licht, wohne in meinem Herzen. Traue Dich und vertraue Dir! Ich weiß Du fühlst mich. Lass mich Dich zu mir führen. Ist es denn so schwer loszulassen? Hast Du Dich so beladen? Erinnere dich, wie es war als du das Licht der Welt erblicktest. Freude und Staunen und Liebe - sonst nichts. Wo ist es hin?  Gib mir Deine Last, mein Kind. Ich erlöse Dich von der Schwere der Begrifflichkeit. Fühle und fühle, kehre zurück in die feinen Strömungen der Liebe, den kreativen Wellen des Schöpferischen. Lausche den schwebenden Klängen deiner Existenz. 

 

Du kannst Dich nicht zu mir erheben? 

Du musst Dich nicht erheben. Lass alle Vorstellungen über das Wie los. Ich bin da, wie der Wind in der Wüste, wie die Wärme im Sonnenstrahl. Ich bin die Musik der Sphären. Oh ja, Du kannst mich immer fühlen und erleben. Immer Jetzt. Habe keine Angst, dass es endet. Du kannst mich nicht festhalten,  denn ich bin immer da. Direkt hier und Jetzt. Wie willst Du wie der Wind werden, wenn Du festhältst und Dich mit Worten und Begriffen belädst. Sie machen es Dir nur schwer, leicht und frei zu fliegen. Sie halten Dich gefangen im Gefängnis des Bewusstseins. Doch in Wahrheit sind sie Seifenblasen, die du in die Tasche stecken willst. Vertraue Deinem Gefühl. Es ist leicht, wie die Brise im Frühling und stark wie der Sturm auf dem Meer. Lass Dich von mir führen, mein Kind, damit du mich finden kannst.

 

Du hast Angst?

Wovor mein geliebtes Kind? Es gibt nichts, wovor Du Angst haben müsstest. Es gibt nur Deine Gedanken und Vorstellungen, die Dich narren, wie tanzende Irrlichter in der Nacht. Fühle mich! Ich bin der warme Atem-Wind, der durch Deine Knochen streicht. Ich bin das Glut-Feuer in Deinem Fleisch. Ich bin das Wasser in Deinen Augen, die Erde unter Deinen Füßen und der Himmel zu dem du aufschaust. Ich bin die Natur der Sterne, das Nichts und das Alles. Du bist mein Kind. Komm zu mir, mein Geliebtes, denn das Warten hat ein Ende. Wach auf! Verstecke Dich nicht länger im Labyrinth Deines Bewusstseins. 

Komm, damit wir Hand in Hand Dein Fieberlager verlassen und weitergehen können.

 

Wohin wir gehen?

Zurück, mein Herz. Zurück zu dem Ort, wo wir immer schon sind. Spüre die Liebe in Dir fließen und spüre den Hauch der Freude, die das Bewusstsein der Schöpfung durchdringt. Der Weg ist sanft und leicht. Er spannt sich vom Ende zum Anfang und nichts geschieht. Schau, Frieden fließt mit jedem Hauch aus mir heraus, durchtränkt die Schöpfung des Bewusstseins. Sanfte Wellen der Erkenntnis schweben liebend durch dich hindurch. Werde wach mein Herz, denn du bist ich und ich bin du. Fühle wie du aufwachst aus deiner Spaltung. Fühle wie du dich vereinst mit den liebenden Kräften deiner tiefen Natur.

Wach auf mein Herz und lebe!

 

alles liebe

 

Hans