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Die Angst vor dem Verrückt werden

Auf dem Weg der MEditation und des Erwachens, kannst du Angst vor dem Verrückt werden bekommen. Der Grund dafür liegt wahrscheinlich tief in deiner Lebenserfahrung verwurzelt. Möglicherweise hast du auf deinem Lebensweg oft gehört: "Du bist ja verrückt", "Das ist doch irre", "Spinn doch nicht rum" etc. Diese Bezeichnungen sind tief in dir eingegraben und erzeugen diese Angst. Nun, der Begriff der "Geisteskrankheit" oder "Geistesstörung" wird heute nicht mehr verwendet, weil keiner weiß, was das sein soll.  Früher verstand man drunter Abweichungen von den, in der Gesellschaft akzeptierten Verhalten.  

Damit rückt der Begriff Geisteskrankheit aber eher in eine gesellschaftliche Verurteilung von Verhalten, denn in einen medizinischen Befund. Denke bitte einmal drüber nach:

Welches Verhalten eines Menschen dürfte damit bezeichnet werden? 

Ein sich entwickelndes Bewusstsein muss zwangsläufig, für sich nicht entwickelte Menschen, fremd und ungewöhnlich vorkommen. In ihrer engstirnigen und verängstigten Art sind sie dann schnell mit ihren Werturteilen dabei. Lass dich davon nicht kirre machen.!

Selbst nicht davon, dass du dir selbst auf diesem Weg oft fremd und ungewöhnlich vorkommst. Solange du den Eindruck hast, dass es vorübergehende oder affektive Symptome sind, die zwar ein momentanes Unwohlsein hervorrufen, aber dann auch wieder nachlassen, besteht kein Grund zur Sorge. Insbesondere nicht, wenn sich physische Symptome einstellen, die gerade bei einer Kundalini-Transformationen auftreten können und meist sehr besorgniserregend aussehen. Beobachte deine Familie, deine Kinder, deine Freunde, wie sie auf dich reagieren:  ohne Angst = alles gut 

Egal wie du dir selbst dabei vorkommst. 

 

Der schlimmste Teil in diesem Prozess, ist der Schritt über den Abgrund, der bewusst und willentlich gemacht werden muss. Ohne die eigene Einwilligung geschieht nichts weiter und man bleibt in dem Wartezustand. Dieser „Schritt über den Abgrund“ ist das Einverstanden-Sein in die eigene Vernichtung durch Gott. Das sich Hingeben an diese alles steuernde und liebende Intelligenz. Damit ist kein Handeln verbunden, sondern es ist eine innere Hingabe an das Unvorstellbare, eben an das, was man selbst  als unannehmbar erlebt. Das ruft die Existenzängste auf den Plan und der Körper reagiert wie auf normale Lebensbedrohungen in der Welt. Das Gehirn unterscheidet Wahrnehmung nicht zwischen innen/außen

Das Gehirn ist der Teil, der dem „Umbau“ unterzogen wird und zwar gesteuert durch die größere Intelligenz, die durch das Unbewusste aufsteigt. Diese größere Intelligenz kann in einem nicht umgebauten Gehirn nicht residieren, deshalb ist der Prozess unabwendbar. Joan de la Cruz sagte darüber in seiner Schrift  „Die dunkle Nacht der Seele“ folgendes: „Wenn du Gott begegnest Mensch, glaube nicht, dass du bleiben kannst wie du bist!“  Dadurch, dass dieser Vorgang zur Gänze durch dein eigenes Wesen gesteuert wird und nicht durch die Einbildungen anderer Tamagotchis, KANN ER NICHT SCHIEF GEHEN! Er wird erfolgreich verlaufen, auch wenn du selbst dabei oft meinst, über alle Maßen strapaziert zu werden und es nicht aushalten zu können. Du KANNST es aushalten! Gott führt dich in die Liebe, die du so sehnlichst suchst. Doch der Weg dahin entspricht nicht den Vorstellungen, die du als Tamagotchi hegst.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die Ängste vor dem Kontrollverlust über die eigene Person zu immer stärkeren körperlichen Symptomen führen. Eine Hingabe an den Augenblick – egal was man sich einbildet, das passiert – löst das alles auf. Es ist wie die Angst vor dem Knarren einer uralten Tür im Dunkeln, die man aufziehen muss, um hindurch zu kommen. Die Beglaubigung deiner Körperlichkeit, denn dein Körper ist ebenso spirituell und heilig, wie der Geist. Erst wenn diese Beglaubigung deiner Transformation durch das Empfinden deiner Körperzellen stattfindet, befindest du dich auf dem richtigen Weg.

Der andere Weg, der in die Irre führt, ist der Weg des Denkens und der andauernden Reflexion. Es ist der Weg des aufgeblasenen Tamagotchis, das glaubt zu verstehen und sich doch nur selbst in die Tasche lügt. Schöpfung IST. Du BIST. Der Moment IST. Da gibt es nichts drüber nachzudenken.

ALLES andere, jeder noch so brillante Gedanke, jede noch so tiefe Erkenntnis und jede noch so schöne Erfahrung ist ein Produkt des Tamagotchis. Das bedeutet nicht, dass die so entstehenden Gedanken, Erfahrungen und Erkenntnis wertlos wären, aber sie erhalten ihren Wert erst, wenn sie sich in der Welt manifestieren. Du kannst die Manifestation des Bewusstseins nicht abschalten, WEIL du die Welt dieser Bewusstsein Projektion BIST. Dein SEIN ist diese aus Bewusstseinsformen bestehende Welt, deine Realität. Sie wird immer da sein und sie wird immer dir entsprechen. Wow.

Du kannst dir Erleichterung verschaffen, indem du in die Stille gehst – und ich meine die tatsächliche Abwesenheit jeglicher bewusster Aktivität. Das Tamagotchi, das du auch bist, wird alles versuchen diese Stille zu vermeiden und das ist das, was im Zen heißt: „Das einzige Problem auf dem Weg, bist du selbst“. 

Bist du bereit, alle Gedanken, Wahrnehmungen und bisherigen Glaubenssysteme für eine Zeit beiseite zu legen und dich „Gott“ zu nähern? Dich mit vollem Bewusstsein an das Unakzeptable hinzugeben und dann wieder in die Welt aufzutauchen? 

Ich kann dir nur empfehlen, alle Reflexionen, alle Bücher, alle schlauen Sprüche zur Seite zu schieben und nur diese einzige Stille zu sein. Später nicht darüber zu sprechen und auch im Nachhinein nichts zu reflektieren, damit das, was durch die Berührung der Stille in dir wächst, sichtbar werden kann. (nicht unbedingt aussprechbar).

Ein Baum ist ein Baum ist ein Baum . Punkt.

 

alles liebe

Hans