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Resonanz der Liebe

Resonanz der Liebe

 

 

Für die kreative Quelle des Universums habe wir keine Bezeichnung. Wir wissen nicht einmal, ob es überhaupt eine Quelle im Sinne eines Ursprungs des Universums gibt.

Aber da das Universum existiert, sagt uns unsere Logik, dass es entstanden sein muss. Und ja, es ist tatsächlich entstanden, aber anders als wir uns das vorstellen. Das Universum ist nämlich nicht abhängig von unserem Verständnis von Raum und Zeit. Es wurzelt in etwas, für das die menschliche Wissenschaft noch keine Bezeichnung hat.  Die Wurzeln des Universums liegen in dem, was wir als Liebe kennen. Also etwas, was in unserer Wissenschaft als Bestandteil der materiellen Welt gar nicht vorkommt. Nicht einmal als Kraft. Und doch ist Liebe der Ursprung und die Quelle des gesamten Universums. Dein Verstand mag dem jetzt vielleicht widersprechen, aber tief in deinem Herzen weißt du, dass es so ist. 

Dein Herz weiß auch, dass dein Universum, also der Zeit-Raum, in dem sich dein Leben abspielt, nicht das wirkliche Universum ist. Du hast dir ein Bild erschaffen und glaubst nun ganz fest daran, dass dieses Bild die Wirklichkeit ist. Nun, das ist falsch!

 

In deinem Universum gelten deine Regeln und das bedeutet: Es ist an die Funktionalität deines Bewusstseins gebunden. Deshalb ist das Universum räumlich und hat auch eine zeitliche Struktur. Alles, was du in deinem Universum erlebst, ist solange deinen Regeln unterworfen, bis du deinen Glauben an diese Regeln aufgeben wirst. In unserem menschlichen Erfahrungsschatz gibt es keine einzige Erfahrung, die jemals gegen diese Regeln verstoßen hätte. Deshalb fällt es uns so unsagbar schwer, zu begreifen, dass unsere Wirklichkeit nur ein Bild ist, das wir uns mittels des Bewusstseins gemacht haben. Und noch viel schwerer fällt uns die Erkenntnis, dass wir es genau so gemacht haben, wie wir es gerade erleben. 

Nun, das ist wirklich nicht nett von mir, dich in deine Verantwortung für deine Realität zu stellen. Mit all dem aktuellen Knatsch und den Problemen. Es kann nämlich gut sein, dass du nicht in der Lage sein wirst, deine Realität zu verändern, bevor deine Lebensspanne zu Ende geht. Zumindest kann das passieren, wenn du dich weiterhin der Erkenntnis verweigerst, dass deine Lebenswelt ein getreulicher Spiegel deiner Bewusstseinsinhalte, deines Fühlen und Denkens ist. 

 

Du selbst hältst dich für ein Objekt unter Objekten, die in einer zeiträumlichen Welt, nebeneinander und getrennt voneinander, existieren. Doch auch das ist nur eine Illusion, die sich aus deinen eigenen Regeln ergibt. Ich will damit sagen, dass du selbst deine Realität verändern kannst und dass du dazu deinen Regeln solange unterworfen bist, wie du daran festhältst. Es wird also förderlich sein, einige Glaubenssätze über Bord zu werfen, die dich entkräften. 

 

Einer der übelsten Glaubenssätze, die unsere Kraft abfließen lassen, ist die Überzeugung "nicht zu genügen". Diese Kritik des "nicht gut genug zu sein" hat uns schon von Kind an begleitet und wir haben gelernt damit umzugehen. Wir haben das so gut gelernt, dass wir heute ihre Wirkung nicht mehr spüren. Wir merken nicht mehr, wenn mit jeder neuen Kritik unsere Selbstliebe schwindet. Wahrscheinlich haben wir sogar schon sehr früh aus dem "Du musst das so und so machen" oder "Kannst du das nicht besser" ein: "ich bin nicht liebenswert" gemacht. Diese Abwandlung des nicht gut genug seins, führt im Laufe der Zeit in die seelische Vereinsamung, denn sie unterdrückt das lebenswichtige Gefühl, ein geliebter Mensch und anerkannter Teil Gottes zu sein. Wir glauben dann, dieses "Gott" würde uns genauso verurteilen und bewerten, wie das all jene taten, denen wir diesen Glaubenssatz und seine Mutationen verdanken.

 

Doch bevor wir nun ärgerlich darüber werden und in Schuldzuweisungen verfallen, sollten wir nicht vergessen, dass wir selbst unser Einverständnis für diese Entwicklung gegeben haben, damit wir lernen können. Wie also löst man sich aus der Umklammerung dieses so tief sitzenden Glaubenssatzes?  

 

Mach dir einfach klar, dass du gar nicht ungeliebt sein kannst. Gott hat sich niemals von dir getrennt. Erinnere dich daran, dass dein Verhältnis zu Gott und zu dir, immer Einheit in der Energie der Liebe ist. Es gibt keinen anderen Zustand! Du bist nie aus der Ganzheit herausgefallen und jetzt drin! Aber schon dieses "drin" ist falsch, denn es gibt kein innen und außen in der Ganzheit. Es ist ein Kontinuum. Etwas Unteilbares. Eine Vorstellung davon ist uns nicht möglich, deshalb sagen wir "ich bin ein Teil der Ganzheit" obwohl das tatsächlich falsch ist. Wir sind die Ganzheit. Wow, jetzt geht der Verstand auf die Barrikaden, aber wenn nichts getrennt ist, ist das so. Du kannst dir also von morgens bis abends vorsagen: Ich bin so gut, wie ich bin, weil ich die Ganzheit BIN, die reine Liebe ist.  

 

Gott, die Ganzheit, hat keine menschliche Persönlichkeit oder irgend etwas, was dem ähnlich käme. Die großen Religionen und spirituellen Traditionen der Erde haben jedoch immer einen menschlichen Gott erschaffen, weil der irgendwie vorstellbar war. Einen, der mit dir und deinen Leistungen zufrieden oder unzufrieden ist. Einen, der dich bewertet, lobt oder bestraft. Eben genau so, wie es unser Glaubenssatz von uns zu tun verlangt. Das ist alles das Ergebnis des Versuchs, diese ungreifbare und abgrundtiefe Liebe zu erfassen, die wir nur spüren können. Damit diese Erfahrungen kommunizierbar wurden, haben wir Menschen "Gott" vermenschlicht und dadurch einen großen Irrtum in die Welt gesetzt. In einem uralten Buch heißt es bereits: Du sollst dir kein Bildnis von mir machen!

 

Dieses "Gott" denkt nicht wie ein Mensch! Es ist nicht einmal ansatzweise mit einer Wesenheit, wie wir sie verstehen, zu vergleichen. Die Quelle des Universums hat überhaupt nur ein Attribut: Existenz. Wir erschaffen uns ein Bild dieser Quelle mithilfe unseres menschlichen Bewusstseins. Doch was kommt dabei heraus? Ein Bild mit unseren eigenen Attributen, damit wir es überhaupt begreifen können. Doch die Quelle ist reine Liebe. Etwas, was unsere Handlungen bestimmt, was wir uns aber selbst unter den größten Anstrengungen nicht vorstellen können. Obwohl wir das Universum als eine physische Manifestation von Materie und Energie erleben, bleibt sein Ursprung jenseits von allem, was wir mit unserem Bewusstsein erfassen können.

  

Vielleicht wird es einfacher zu verstehen, wenn wir uns ein Baby als Beispiel nehmen. Ein Baby kennt keine Sprache und sein Menschen-Bewusstsein entwickelt sich noch. Es weiß nichts von Konzepten, Regeln, Prinzipien oder Methoden. Es hat keine Ahnung wie es die Mama erfreuen oder sich vor einer Gefahr in Sicherheit bringen kann. Sein Gehirn befindet sich im Aufbau und ist auf Reflexe und rudimentäre Funktionen beschränkt. Es hat noch keinen denkenden Intellekt. Es ist gerade auf der Erde angekommen. Ganz frisch und unberührt. Aus ihm strahlt der reine Ausdruck der Liebe, die das Universum aufrecht erhält. Deshalb berührt sein Blick und sein Lächeln das Herz jedes Menschen. Seine Hilflosigkeit in der Welt, berührt die Menschen um es herum und bringt so eine tiefe, universale Kommunikation in Gang. Das Baby erlebt bereits die Resonanz, die seine Existenz in der Welt auslöst. Da es Liebe "ausstrahlt", ist die Antwort auch immer Liebe. Sie übertrifft alles intellektuelle Denken. Liebe ist die Essenz des Schöpfers. Sie ist direkt, makellos, prächtig und ewig. 

 

Wenn wir versuchen, diese Liebe in uns wieder zu erwecken., ihr so nah wie möglich zu kommen, dann kommen wir wieder in die Resonanz mit der Ganzheit Gottes, die wir auf dem Weg durch unser Leben mehr oder weniger stark verloren haben. Wir entwickeln wieder Vertrauen in das, was uns umgibt. Vertrauen in die Welt, die wir erleben. Mit diesem Vertrauen, müssen wir die Welt nicht mehr beherrschen. Wir brauchen dann keine Kontrolle mehr, denn wie ein Baby lösen wir die Resonanz der Liebe aus. Und so wie eine Buchecker eine Buche hervorbringt und ein Sonnenblumenkern eine Sonnenblume, so bringt Liebe immer Liebe hervor! 

Das ist ein universales Grundgesetz.

 

alles liebe

Hans