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Du musst was tun

Du musst etwas tun, um etwas zu ändern! 

Deine Erwartung ist wahr und deine Lebensrealität ist wahr! Sie spiegelt direkt, was du erwartest. Das was du erwartest ist das, woran du glaubst, wovon du überzeugt bist, dass es eintreten könnte. 

Es ist schon zum Schmunzeln, warum wir dann noch immer nicht die Hände in den Schoss legen und die Welt, Welt sein lassen. Irgendwie sind wir immer unzufrieden mit dem was gerade ist. Das Tamagotchi treibt uns von hier nach da: Karriere, noch schnelleres Auto, noch größeres Haus, noch mehr Geld. Und immer rennen wir diesen neuen Zielen nach. Das Tamagotchi ist unermüdlich im Erfinden neuer Illusionen. Hast du schon mal bemerkt, wie lange die Zufriedenheit anhält, wenn eines dieser Ziele erreicht wurde? Dabei ist es auch ganz egal ob das Ziel auf traditionelle Art erreicht wurde oder per magischer Gedankenmanifestation ala "The Secret". Welche Kollateraleffekte haben sich mit mehr Vermögen, mehr Wissen, mehr Ruhm und mehr Ansehen eingestellt? 

Das Tamagotchi ist ein schlechter Ratgeber in diesen Dingen. Es versteht nicht, weil es niemals gelernt hat, dass es sich in einem Traum aufhält und nichts weiter als eine Reflexion von etwas viel Größerem ist. 

Du musst nichts tun um etwas zu ändern! Es ist alles so wie es sein muss. Das ist keine Aufforderung zum Müßiggang oder zur Unmenschlichkeit, sondern der Aufruf sich nach innen zu wenden und zur Ruhe zu kommen. Dauerhaft abzulassen von dem Gedankenwahnsinn, der das äußere Chaos doch erst produziert. Wenn wir das Weltleben so sinnvoll nutzen, erfahren wir eine innere Führung aus Quellen, die uns solange unvorstellbar sind, wie wir sie nicht erfahren haben. Diese Quellen und die Wege auf denen ihre Informationen sichtbar werden sind für den rationalen Intellekt ungreifbar. Das Größere ist nun einmal nicht durch das Kleinere zu verstehen. Wir können das "Innen" klären und säubern, dann verschwindet das Chaos und der Stress aus unserem Leben. Aber auch viele gesellschaftliche Werte werden dabei fallen. Es ist eben nicht möglich so zu bleiben wie man ist, wenn man sich verändert. Es ist wie mit dem Wasser. Lässt man es zur Ruhe kommen, sinkt der aufgewirbelt treibende Schmutz zu Boden und es wird ganz klar, glitzert und man kann weder hindurch sehen. 

Es geht nicht darum , etwas zu tun um die Welt zu ändern. Die Welt kann ganz gut für sich selbst sorgen. Es geht einzig und allein um DICH. Damit du wieder klar und rein wirst. Damit du wieder Spaß findest an diesem Welt-Leben und erkennst wozu es da ist. Deshalb macht der "wieder-klar-werden-prozess" bei allen Unannehmlichkeiten auch soviel Spaß, erzeugt soviel Glück und Freude, auch wenn uns die Spiegelungen der "Maya" noch vieles verhüllen. Doch gehen wir in uns, dann zeigt uns diese Weltillusion die Vielfalt unseres eigenen Bewusstseins und auch alle Veränderungen, die wir daran vornehmen. Nur durch diese Erfahrung lernen wir, wer wir "wirklich" sind und wie sich unser Sein tatsächlich manifestiert. So lernen wir dann auch zu verstehen, warum man „die linke Wange hinhalten soll, wenn man auf die rechte geschlagen wird“ oder warum es das „Bodhisattva-Gelübde“ gibt. 

Selbst so verrückt klingende Aussagen, dass „alles eins ist“ werden logisch und dann ist es an der Zeit seinen Intellekt zu gebrauchen, um Rückschlüsse daraus zu ziehen. Dann hilft der Verstand die Horizontale zu verlassen und in die Senkrechte zu gehen. Und das macht auch wieder Spaß, denn das Tamagotchi mit seinem Verstand wird da dringend gebraucht. 

Und so schließe ich heute mit einem Gedicht aus einer meiner Vergangenheit:

 

Am Abgrund -

dort wo die Gegenständlichkeit endet,

wo Gottes Nebel ewig weht,

dort saß ich einst, ich armer Wicht 

und wartete aufs große Licht.

 

Doch als es kam in jener Nacht,

da bin ich nicht mal aufgewacht.

Ruhte wohl, in Gott befohlen,

Soll das Licht der Teufel holen!

 

Ich steh noch immer an der Stelle 

wo Dunkles selbst wird strahlend Helle

Wo Gott dem Licht entgegen stirbt 

und dadurch jetzt zum Menschen wird!

 

alles liebe

Hans